BEZIEHUNG mit LIEBE: Die No- oder Go-Kritierien
Die ganze Zeit, ja wenn nicht sogar die letzten 6 Monate hinweg, frage ich mich, nach welchen Kriterien man entscheiden soll, ob zwei Menschen passen oder nicht. Ich habe mich recht zerpflückt in den letzten Wochen, weil ich abwägen wollte, welche Fehler ich dem Mann gegen über mache. Möglicherweise ist meine Art der Problemkommunikation falsch. Doch eigentlich bin ich überzeugt davon, dass man mit mir sachlich über alles reden kann. Letztlich endete kaum ein Gespräch aus meiner Sicht gesehen, auf gleicher Aughöhe, es erschien mir oft wie in unbewusster Machtkampf, der allein über Worte geführt wurde, die ruhig, also scheinbar souverän und beinahe weise aber gezielt und mich und teilweise mein Leben (also was ich davon erzählt hatte) abwertend daher kamen.
Die Frage, ob ich für den Mann "noch Gefühle habe", kann ich nicht beantworten, weil ich nicht so recht weiß, was das konkret bedeuten soll.
So ist mir nun etwas anderes eingefallen:
Stimmung
Es gibt Menschen, in deren Gegenwart ist die Stimmung leicht, ich habe ein gutes Gefühl, und es scheint, als können man sich gegenseitig verzaubern und zwar langfristig. aber eben genau das ging mit meinem Freund extrem selten. Es wirkte alles hart, stumpf, dumpf, langweilig. Es gab irgendwie keine Stimmungswelle auf der man gemeinsam reitend sich reinsteigerte. Wenn ich mal gut gelaunt und vorfreudig zu ihm kam, so machte er es schon in den ersten 10 minuten kaputt und verdarb mir im Grunde jedes Mal die gute Laune wieder. Meist geschad dies durch blöde Bemerkungen oder grobe Begrüßungsszenen.
Das 1. Kriterium ist also:
Ist man sich gegenseitig Stimmungskiller?
Das 2. Kriterium ist:
Sind beide aneinander interessiert, können sich beide Ausredenlassen, zuhören, und Meinungen akzeptieren ?
Das 3. Kriterium:
Beim Falschen hat man das Gefühl, nie etwas richtig zu machen und bei Richtigen kann man nichts falsch machen. (Hier spielt natürlich der sich selbst zugestandene Wert auch eine nicht unwesentliche Rolle.)
Das 4. Kriterium:
Betrachtet und reflektiert jeder seinen Anteil an der Beziehung und schiebt nicht nur dem anderen den Schwarzen Peter zu?
Das 5. Kriterium:
Keiner benutzt den anderen unterschwellig, vor allem nicht seelisch.
Das 6. Kriterium:
Gegenseitige Hilfe.
Das 7. Kriterium:
Bedient sich der andere sexueller Praktiken, die einen selbst anwidern?
Der wirklich dämlichste Tipp, den ich bekommen habe ist der, auf mein Bauchgefühl zu hören. Das bringt nahezu gar nichts.
Natürlich ist das keine Häckchenliste, die es abzuhaken gilt, aber für den "Ernstfall" ist sie vielleicht ganz hilfreich und eine gute Entscheidungshilfe, an der man sich immer orientieren kann.